Mittwoch, 17. Juni 1953. In den Straßen von Berlin sind mehr als einhunderttausend Demonstranten unterwegs. Ihre Forderungen sind eindeutig: Sturz des SED Regimes und sofortige Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Die Menge ist zunächst hoffnungsfroh, fast heiter. Doch das soll sich schnell ändern. Sowjetische Panzer wälzen die Erhebung gewaltsam nieder, die Revolution scheitert. Dabei war der Aufstand keineswegs auf Berlin beschränkt, ganz im Gegenteil. Weit mehr als 700 Orte waren beteiligt, bis hinein in kleinste Dörfer ging die Bevölkerung energisch gegen die Machthaber vor. Gemeindevertretungen wurden neu gewählt, zahlreiche Gebäude gestürmt und Parteisekretäre zum Sprung in Jauchegruben genötigt.
»Volksaufstand« erzählt die Geschichte jener Juni-Tage, beleuchtet Vorbedingungen und Folgen der Ereignisse, schlägt den Bogen zur Friedlichen Revolution von 1989/90 und fragt schließlich nach der Bedeutung des 17. Juni 1953 in der deutschen Geschichte
ISBN 978-3-86368-076-3
144 Seiten, Abb. 120
12,5 x 20,5 cm
Broschur
ersch. März 2013
Über den Autor
Jens Schöne, 1970 in Sachsen-Anhalt geboren, studierte nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung Neuere und Neueste Geschichte sowie Anglistik und Amerikanistik an der Humboldt-Universität. Er ist Stellvertretender Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen in Berlin und Autor mehrerer Publikationen zur Stadtgeschichte. Zuletzt hat er »Das sozialistische Dorf. Bodenreform und Kollektivierung in der Sowjetzone und DDR« veröffentlicht.