Erfurt 1976: Ein Student schreibt einen kritischen Artikel für die Hochschulzeitung. Der Artikel wird nie gedruckt, der Student zwangsexmatrikuliert. Seine Mitstudierenden setzen sich für ihn ein und schreiben einen Brief an Bildungsministerin Margot Honecker. Darin wünschen sie sich »offene Diskussionen«. Honecker reagiert mit Härte. Die Studierenden sollen ihre Unterschrift zurückzuziehen. Einige werden mit Zwangsexmatrikulation bestraft und mit Studienverbot für sämtliche Hochschulen der DDR. Andere müssen sich in hysterisch anmutenden Anhörungen öffentlich distanzieren. Die Wege der drei von der Hochschulleitung zu »Rädelsführern« erklärten Personen führen darauf: ins Berufsleben, aufs Abstellgleis und ins Gefängnis. Eine spannende Erfurter Skandalchronik und noch viel mehr: Wie unterm Brennglas zeigt sich hier die Unterdrückung einer aufkeimenden Jugendbewegung am Vorabend der Biermann-Ausbürgerung.


Lukas-Verlag

240 Seiten, 29 Abb., 158 x 235 mm, mit zahlr. Abb.. Klappenbroschur

November 2018

ISBN 978-3-86732-309-3

19,80 €

Als E-Book 16,00 €


© Peter Michaelis
© Peter Michaelis

 

 

 

Der Autor Jochen Voit ist Leiter der Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt.


Foto: © Ralf Gerlach
Foto: © Ralf Gerlach

 

 

 

 

Gabriele Stötzer gehörte 1976 selbst zu den Erfurter Zwangsexmatrikulierten