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„So einfach konnte ein Problem nicht zu lösen, eine Diktatur nicht zu beseitigen sein. Trotzdem hatte mich diese Stimmung gepackt, auch weil die Leute an ihre Kraft glaubten.“ – Mit diesen Sätzen beschreibt der in Bitterfeld aufgewachsene Plakatkünstler Professor Klaus Staeck das Spannungsfeld des 17. Junis.

 

Arbeiteraufstand, Volksbegehren, Revolte oder Putsch waren Begriffe, unter denen man zu erfassen suchte, was an jenem Mittwoch im Juni 1953 in der DDR geschah. Das Freiheitsstreben unzähliger Menschen wurde mit der brutaler Gewalt beantwortet: sowjetische Panzer und niederknüppelnde Polizei gegen das eigene Volk. – So verschieden die Zeitzeugen sind, die zu Wort kommen, so differenziert und facettenreich ist auch die Darstellung der Ereignisse. Sowohl Schauspieler und Künstler als auch Wissenschaftler, Theologen, Arbeiter und Angestellte berichten in Interviews über ihre Beobachtungen, ihre Haltungen, ihre Konflikte und Irrtümer. Entstanden ist eine spannende Mischung aus Subjektivität und Zeitgeschichte, die fünfzig Jahre nach dem 17. Juni 1953 die Ereignisse in einem neuen Licht erscheinen lässt.


Evangelische Verlagsanstalt Leipzig

2003, 176 Seiten, Paperback

ISBN 978-3-374-02084-3

€ 9,80


Über die Autorin

Regine Möbius, Jahrgang 1943, studierte an der Ingenieurschule Köthen „Chemische Verfahrenstechnik“ und später in Leipzig am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“. Seit 1987 freischaffend, arbeitete sie als Korrespondentin des Börsenblatts für den deutschen Buchhandel, als Honorardozentin und ist seit 1997 stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS). Ihr Band „Autoren in den neuen Bundesländern – Schriftstellerporträts“ fand bundesweit Beachtung.