Ehrhart Neubert, als ostdeutscher Theologe und Soziologe jahrelang selbst mit der Friedensbewegung verbunden, legt hier eine erste Gesamtdarstellung der unterschiedlichen Oppositionskräfte in der
DDR vor.
Ausgehend vom breiten Widerstand gegen die Stalinisierung der Gesellschaft Anfang der fünfziger Jahre behandelt er die inneren Auseinandersetzungen in der SED genauso wie die Bemühungen
unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen, die Verhältnisse in der DDR schrittweise zu demokratisieren oder generell zu verändern. Dabei beschreibt er zahlreiche ungewöhnliche
Einzelaktionen, über die bisher noch nie berichtet wurde. Vorgestellt werden anhand erstmals publizierter Originaldokumente zugleich auch höchst unterschiedliche theoretische Konzepte der
jeweiligen Gruppierungen.
Ausstattung: Broschur
Format: 14.8 x 21.0 cm
Seitenzahl: 1016
Abbildungen s/w: 66
Reihe / Kategorie: Forschungen zur DDR-Gesellschaft
ISBN: 978-3-86153-163-0
Erstveröffentlichung: Herbst 0
Auflage: 2.
Erschienen: 04.1998
€ 24,90
Pressestimmen
Eine gelungene und dringend notwendige Gesamtbeschreibung von Widerstand und Opposition.
Frankfurter Rundschau, 9.12.1997
Neubert - und das ist die grundlegende Stärke seines Buches - erfaßt Oppositions- und Täterprofile, zeigt die breite Spanne zwischen aktiver Mitarbeit für das System und seiner passiven Duldung, die
schmaler werdenden, aber vorhandenen Wege zu individueller Verweigerung und Opposition.
Frankfurter Rundschau, 9.12.1997
Eine im Detail akribische und zuverlässige Darstellung. Ein Buch, an dem künftige DDR-Geschichtsschreibung nicht vorbeikommen wird.
F.A.Z., 12.12.1997 (Steffen Heitmann)
Mit dieser Publikation liegt die erste Gesamtdarstellung der Geschichte der Opposition in der DDR vor, die von einem ostdeutschen Bürgerrechtler verfaßt wurde. Sie zeigt eindringlich das ganze
Spektrum der Gegner des SED-Regimes und würdigt den Mut all jener Männer und Frauen, die der kommunistischen Diktatur zu widerstehen wagten.
Bundeskanzler Helmut Kohl in: Die Welt am Sonntag, 14.12.1997
Neubert schrieb ein Standardwerk. Historiker, die zur DDR forschen, kommen daran nicht mehr vorbei. Darüber hinaus sollte sein Buch Pflichtlektüre sein für jeden, der sich mit der Vergangenheit der
zweiten Diktatur in Deutschland auseinandersetzen will.
Karl-Wilhelm Fricke, Deutschlandfunk, 9.12.97
Mit erstmals publizierten Originaldokumenten und seltenen Privatfotos versehenes Standardwerk. Stiftung Lesen Nr. 116/Mai 1999