„Ich wollte nicht in diesem verlorenen Land leben."
Dr. Wolfgang Welsch berichtet in diesem faszinierenden Gespräch über sein Leben im Widerstand gegen das
DDR-Regime. Er teilte das Schicksal der ungezählten Aufrichtigen, die in den Zuchthäusern der STASI verschwanden, erzählt von Verrat sowie von falschen Freunden, die sich als MfS-Mitarbeiter
entpuppten. Von lebenslangen posttraumatischen Belastungsstörungen, die aus der Zeit seiner Inhaftierung blieben - und ihm die Ausübung seiner ursprünglichen Berufung als Schauspieler unmöglich
machten; von seiner Wut und Verzweiflung, die aber dennoch nicht in die Resignation führte.
Ganz im Gegenteil:
„Ich habe einen Teil dieses Hasses, auf den ich ständig stieß, mir selbst angeeignet, um widerstehen zu können."
Nach seinem Freikauf beginnt er in Westdeutschland mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das Unrechtsregime in der DDR, dem er entkommen war, anzukämpfen.
Er verhilft über 200 Menschen zur Flucht in den Westen und verfasst ein Memorandum gegen die Aufnahme der DDR in die Vereinten Nationen. Diese Aktion sorgt schließlich dafür, dass man in
hochrangigen MfS-Kreisen auf ihn aufmerksam wird und gegen ihn den Operativen Vorgang „Skorpion“ einleitet.
Erklärtes Ziel der STASI: Zersetzung und Liquidierung.
In der Folge versucht das MfS insgesamt dreimal Wolfgang Welsch zu ermorden. Erfahren Sie in dieser packenden Schilderung im Gespräch mit unserer Mitarbeiterin Olga Strauss vom OEZ Berlin-Verlag
von Dr. Wolfgang Welsch persönlich, wie knapp er dabei dem Tode entronnen ist. Und wie er trotz allen Schikanen in Ost und West, niemals resignierte und wie er sich bis heute der publizistischen
und wissenschaftlichen Arbeit der Aufklärung über das DDR-Regime, dieser vielfach „verklärten Diktatur” im heutigen Deutschland, mit größtem Engagement verschrieben hat.
95 Minuten, 16,90 €
ISBN 978-3-940452-16-0
Production: Detlef W. Stein
Interview: Olga Strauss
Schnitt: Margarita Stein