Uwe Jürgensen und seine Frau Elke haben die verlogenen Praktiken des DDR-Systems satt. Durch ihre Tätigkeit als Arzt und OP-Schwester im Regierungskrankenhaus der DDR in Berlin erleben sie die drückende Schwere des Mangelsystems zunächst nicht unmittelbar. Sie genießen Privilegien, von denen normale DDR-Bürger nur träumen können: Urlaube und Kuraufenthalte, Teilnahmen an staatlichen Festivitäten und Banketten, ein eigenes Wochenendhaus sind für sie im Bereich des Möglichen.

Doch ihre Arbeit für die Mächtigen des Landes hat ihre Kehrseite. Langsam erkennt das Ehepaar die Doppelgesichtigkeit und Scheinheiligkeit einer Regierung, die einerseits Sozialismus predigt, andererseits aber ihren Regierenden uneingeschränkt materielle Vorteile gewährt.

Mehr und mehr leiden Uwe und Elke unter den täglich auferlegten Zwängen und Regeln, unter der völligen Abwesenheit von Meinungs- und Kritikfreiheit im Beruf und schließlich unter den zunehmenden Bespitzelungen und Intrigen am Arbeitsplatz. Hinzu kommt das unmenschliche Kontaktverbot zu den Verwandten in West-Berlin. Ihr Leben, so merken sie, gleicht einem Dasein im goldenen Käfig. Der Gedanke an Republikflucht, kaum entworfen, wird zum Verhängnis. Uwe und Elke werden verraten und landen als politische Häftlinge in den Staatsgefängnissen der DDR. Ein langer, schwerer Kampf um die Freiheit im Westen Deutschlands beginnt.

 

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Zum Buch:

Erst verraten – dann verkauft

Im Netz der Stasi

Uwe Jens Jürgensen  Elke Margarite Jürgensen  Volker Ebers

428 Seiten, Paperback

Verlag Haag + Herchen

ISBN 978-3-89846-524-3