Die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte birgt noch viele Geheimnisse…
Zufällig kamen im Frühjahr 2009 Stasi-Akten ans Tageslicht, die bewiesen: Der West-Berliner Polizist Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschossen und damit ein starkes Motiv für die 68er-Berwegung geschaffen hatte, war bis zu diesem Tag zwölf Jahre lang als DDR-Spion tätig gewesen. Und sein Fall ist nur die Spitze des Eisbergs eines komplexen Systems, das dem Ziel diente, das „kapitalistische Ausland“ zu unterwandern.
Ein brisantes Buch voller Fakten über die Aktivitäten verschwiegener Ostspitzel im Westen und den stillen Krieg der DDR gegen die Bonner Republik.
Im Mai und Juni gab die Birthler-Behörde rund 3500 Aktenblätter frei, die für heftigen Wirbel sorgten. Seit der Westberliner Polizist Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschoss, überraschend als MfS-Spion entlarvt wurde, ist schlagartig deutlich geworden, dass die DDR in zuvor ungeahntem Ausmaß auf die bundesdeutsche Gesellschaft eingewirkt hat. Kurras war nur einer von Tausenden, die in geheimdienstlicher Mission im Westen unterwegs waren - als klassische Spione, Desinformatoren und Einflussagenten. Am Beispiel von Kurras, aber auch vieler anderer Fälle erzählt der Autor eine haarsträubende Geschichte, die zentrale vermeintliche Gewissheiten infrage stellt.
Verlag Hoffmann und Campe (dort auch Leseprobe)
Sven Felix Kellerhoff
Die Stasi und der Westen
352 Seiten, gebunden
€ 23,--
ISBN 978-3-455-50145-2
Buchlesung: Sven Felix Kellerhoff "Die Stasi und der Westen - Der Kurras-Komplex" im Grenzmuseum
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