Auf offener Straße brutal überfallen, in vertrauter Umgebung betäubt und entführt oder durch perfide Täuschungen auf DDR-Gebiet gelockt und rechtswidrig festgehalten. Etwa 400 Menschen teilen ein Schicksal: Sie wurden in den 1950er und 1960er Jahren aus der Bundesrepublik und vor allem aus West-Berlin in die DDR verschleppt und dort inhaftiert. Viele kehrten erst nach Wochen, Monaten oder gar Jahren aus der DDR-Haft zurück. Manche verschwanden für immer. Verantwortlich für die Entführungsaktionen war in erster Linie das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), das anfangs unter Anleitung des sowjetischen Geheimdienstes agierte.
Es ist ein unbekanntes Kapitel der deutschen Teilungsgeschichte. Auf Grundlage zahlreicher MfS-Akten und bundesdeutscher Unterlagen analysiert die Studie die Mechanismen und Funktion der Entführungspraxis des MfS. In Anlehnung an die Gewalt- und Täterforschung begibt sie sich auf die Spuren der Entführungsopfer und Entführer


Verlag Vandenhoeck & Ruprecht

1. Auflage 2015

678 Seiten mit 12 Abb. und 4 Tab.

gebunden

ISBN 978-3-525-35116-1

49,99 €

 

als pdf-E-Book 39,99 €


Über die Autorin

Susanne Muhle ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Berliner Mauer im Bereich Historisch-Politische Bildungsarbeit und Ausstellung.


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