Ausstattung: Hardcover
Format: 14.8 x 21.0 cm
Seitenzahl: 616
Reihe / Kategorie: Wissenschaftliche Reihe der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
ISBN: 978-3-86153-227-9
Erschienen: 12.2000
€ 24,90
Pressestimmen
Gieseke hat ein ausgesprochen interessantes und trotz seines Umfanges gut lesbares Werk vorgelegt. Nur wer Kaderakten des MfS kennt, weiß vermutlich die Leistung Giesekes bei deren auswertender
Bewältigung zu schätzen.
Horch und Guck, Heft 31 (3/00)
Anders als viele Diktaturforscher begnügt sich Gieseke nicht mit der Analyse programmatischer Erklärungen, sondern geht der widersprüchlichen und keineswegs gradlinigen Praxis der Stasi nach.
Mit seinem Ansatz gelingen ihm sowohl prägnante Einblicke in Herkunftsmilieu und Lebenswelt der klassenkampf- und widerstandsgeprägten Führungskader der Gründergeneration ... als auch in die
Mechanismen der persönlichen Bereicherung, der poststalinistischen Gewaltpraxis und in die Folgen des Feindbildverlustes der bereits in der DDR sozialisierten Aufstiegsgeneration, die die Verbindung
zur kommunistischen Tradition und Utopie verloren hatte und die Stasi in die Krise von 1989 führte.
Glanzpunkte der Studie sind die mentalitätsgeschichtlichen Ausflüge in die durch ideologischen Enthusiasmus, persönliche Identifikation und Elitebewusstsein geprägte »tschekistische Lebenswelt« der
verschiedenen Stasi-Generationen, die diese zunehmend von der umgebenden Bevölkerung abschottete und zu einer eigenen Gesellschaft verfestigte ...
Die Zeit, 15.3.01
Wer über die goldbetressten Paladine Erich Mielkes und ihresgleichen mehr erfahren, wer sich gründlich über die Kader und das Milieu der Staatssicherheit informieren will, wer nach genauen Daten und
Fakten, nach verlässlichem Zahlenmaterial sucht, der wird in der Monographie von Jens Gieseke fündig. In jahrelanger Forschungsarbeit hat er Personalstruktur und Lebenswelt der Stasi durchleuchtet
und seine Befunde, eingeordnet in politische Zusammenhänge und historische Hintergründe, zu einem umfassenden Werk verarbeitet. Dem 37jährigen promovierten Politologen und Historiker ist - um es
rundheraus zu sagen - ein großer Wurf gelungen.
Deutschlandfunk, 11.06.01
Wer sich künftig mit Geschichte und Soziologie des MfS befassen will, muß Jens Giesekes Studie zu seiner Pflichtlektüre machen.
Deutschland Archiv, 4/2001
Jens Gieseke gelingt es, die Geschichte des MfS in der Geschichte des deutschen Kommunismus und der politischen Polizei in Deutschland zu verorten. Ferner ist zu betonen, daß der Text in
beeindruckender Weise durchgängig den Forschungsstand zur DDR-Geschichte reflektiert.
Der souveräne Umgang mit Materie, Forschung und Begrifflichkeit stellt das Fundament für eine Studie dar, die auch über die historische DDR-Forschung hinaus auf breites Intersse stoßen dürfte.
Insgesamt bleibt festzuhalten, daß es sich bei Jens Giesekes Buch um einen hervorragenden Beitrag zur Historisierung und Entmystifizierung der DDR-Staatssicherheit handelt.
H-Soz-u-Kult, 14.8.02
Die DDR war immer dabei
SED, Stasi & Co. und ihr Einfluss auf die Bundesrepublik
Hardcover
ISBN 978-3-7892-8356-7
EUR 26,90