Das Eichsfeld war ein politisches Ausnahmegebiet in der DDR, das die SED-Diktatur vor besondere Herausforderungen stellte, ja bis an den Rand der Verzweiflung trieb. Um die Einflusssphäre der katholischen Kirche zurückzudrängen und in der industriearmen Region die soziale, wirtschaftliche, aber auch kulturelle Infrastruktur auszubauen, beschloss die Partei 1959 den »Eichsfeldplan«. Aus der katholischen Hochburg sollte eine sozialistische Industrieregion werden.

Christian Stöber bilanziert die Eichsfeldpolitik der SED, aber auch die gesellschaftlichen Reaktionen und Wechselwirkungen - und zeigt, wie sich das katholische Milieu mit missmutiger Anpassung, Eigensinn und weltanschaulicher Verweigerung gegenüber den staatsparteilichen Drangsalierungen und Repressionen erfolgreich zu behaupten wusste.


Christoph-Links-Verlag

Erschienen Oktober 2019

Ausstattung: Broschur

Format: 14,8 x 21,0 cm

Seitenzahl: ca. 424

Abbildungen s/w: ca. 16

ISBN: 978-3-96289-064-3

40,00 €



Artikel zum Buch

Neues Sachbuch: "Rosenkranzkommunismus

"Wie die DDR den Glauben im Eichsfeld besiegen wollte

War das katholische Eichsfeld zu DDR-Zeiten so etwas wie Asterix' gallisches Dorf? Der Historiker Christian Stöber spricht lieber von einem politischem Ausnahmegebiet. Offene Rebellion gegen die atheistischen Eindringlinge habe es nicht gegeben, eher missmutige Anpassung, aber auch renitente Verweigerung. Im Sachbuch "Rosenkranzkommunismus" beschreibt er, wie Partei und Staat den "Irrglauben" mit dem 1959 gefassten "Eichsfeldplan" besiegen wollten – und scheiterten

mdr.de, 6.12.2019