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20 Jahre nach dem Fall der DDR stellt dieses Buch eines der beeindruckendsten Zeugnisse gewaltsamer Umerziehung in der pädagogischen Praxis der ehemaligen DDR dar.

1964 bis 1989 wurden in dem einzigen Geschlossenen Jugendwerkhof in Torgau Tausende Jugendliche zu einem menschenverachtenden Umerziehungsprozess eingewiesen; streng überwacht vom Ministerium für Volksbildung und der Staatssicherheit.

War es das Ende der Erziehung?

Ehemalige Insassen berichten von Höllenqualen: "Als ich ankam, wurde das schwere Eisentor geöffnet. Umgeben waren meterhohe Gefängnismauern, vergitterte Fenster, Stacheldraht auf den Mauern, Hunde bellten mich an, die an den Mauern lang liefen. Ohne große Gespräche kam ich drei Tage in die Einzelzelle..."


LIT-Verlag

Reihe: Studien zur DDR-Gesellschaft
Bd. 11, 2009, 208 S., 19.90 EUR, br., ISBN 978-3-8258-1996-5


Zum Autor

Andreas Gatzemann studierte Pädagogik und Ethik. 2008 promovierte er an der Universität Passau. Seine Vorlesungen führen ihn bis in die USA, wo auch der erste Band dieses Buches über den LIT-Verlag verlegt wird
www.andreasgatzemann.de


Filme zum Thema

Kerstin Kuzia: Angst vor Torgau

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Kerstin Kuzia über die Angst vor dem Jugendwerkhof Torgau, das Schweigen der Anderen und die gebrochenen Seelen der Heimkehrer aus Torgau.


Kerstin Kuzia: Bloß nicht nach Torgau

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Kerstin Kuzia beschreibt ihre Gefühle bei der Ankunft im Jugendwerkhof Torgau. Bis zuletzt glaubte die Ost-Berlinerin, man wolle sie nur abschrecken und sie dann ins Kinderheim zurückbringen. Torgau war der einzige geschlossene Jugendwerkhof in der DDR. Er existierte von 1964 bis 1989.


Kerstin Kuzia: Umerziehung durch Disziplin

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Kerstin Kuzia beschreibt die eisige Disziplin und den paramilitärischen Drill, mit dem die Jugendlichen auf dem Jugendwerkhof Torgau umerzogen werden sollten. Heute ist sie davon überzeugt, dass nur die Angst um das eigene Leben sie diese Zeit hat durchstehen lassen.


Kerstin Kuzia: Strafe für Vertrauen

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Kerstin Kuzia, die bereits seit 1981 in Spezialkinderheimen lebte, litt unter der Trennung von ihrer Mutter und der strengen Disziplin im Heim. Das Vertrauen, das sie zu einer Praktikantin im Heim aufbaute, wurde sofort abgestraft. Ihre Vertrauensperson wurde versetzt und Kuzia wurde wegen angeblicher Organisation eines Massenausbruchs auf den Jugendwerkhof Torgau gebracht.