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 Es war ein dauernder Seiltanz zwischen Anpassung und Aufbegehren: Die Widrigkeiten der Mangelwirtschaft, der politische Druck und die schönen und idyllischen Seiten des DDR-Alltags. Stefan Wolle gelingt es, die widersprüchlichen Bilder einer untergegangenen Welt zusammenzufügen. Er macht deutlich, dass die liebevoll hergerichteten Vorgärten der Datschensiedlungen und die sauber geharkten Todesstreifen an der Staatsgrenze zwei Seiten eines Systems darstellten.

Der Autor erzählt die Geschichte der siebziger und achtziger Jahre der DDR als die kollektive Biografie ihrer Bewohner mit wissenschaftlichem Anspruch, aber gleichzeitig mit dem Mut zu einer radikalen Subjektivität. Die immer wieder gescheiterten Hoffnungen auf einen menschlichen und demokratischen Sozialismus wie auch die Versuche der Menschen, sich geistige Feiräume zu erschließen, lässt weder eine Verklärung noch eine Dämonisierung des SED-Staats zu.

Einige diese Ambivalenz der heilen Welt der Diktatur illustrierende Fotos sowie ein Anhang mit Personenregister, einem Verzeichnis weiterführender Literatur und einer Zeittafel vervollständigen die Monographie.


Bestellnummer 1349

Bereitstellungspauschale 2 €

Bundeszentrale für politische Bildung