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Seit 1961 verfolgen Winfried und Barbara Junge die Lebenswege der Kinder einer Schulklasseim Oderbruch und haben damit ein einzigartiges filmisches Dokument geschaffen.
Die Chronik der Kinder von Golzow berichtet von Menschen der Jahrgänge 1953-1955, die in der DDR geboren wurden, hier aufwuchsen und in der Mitte ihres Lebens nun Bürger der Bundesrepublik Deutschland sind. Ihre Geschichten und die mit ihnen verbundenen Blicke auf Lebenswirklichkeiten veranschaulichen ein Stück Geschichte der DDR und auch des DEFA-Dokumentarfilms.
Als Langzeitbeobachtung ist die Chronik der Kinder von Golzow eine Innovation, die – laut einer internationalen Umfrage der Stiftung Deutsche Kinemathek – mit „Lebensläufe” (1980) einen der hundert wichtigsten Filme in hundert Jahren deutschen Kinos hervorbrachte. Längst überfällig ist eine Dokumentation dieser einzigartigen filmischen Langzeitdokumentation.Die gewichtigsten Teile des Buches sind das Werkstattgespräch von Ralf Schenk mit Winfried Junge und die Filmographie von Dieter Wolf.
Das Werkstattgespräch lässt 40 Jahre Arbeit, die damit verbundenen inhaltlichen, organisatorischen und systemimmantenten Probleme und Schwierigkeiten Revue passieren. Jeder, der einen oder mehrere Golzow-Filme gesehen hat und nun Fragen stellt – Fragen über die porträtierten Menschen, ihre Lebensumstände, über die Aufgaben des Filmemachers, wird in diesem Buch viele Fakten, aber auch viele Anregungen zum Weiterdenken finden.
Der Beitrag von Dieter Wolf ist mit „Filmographie” nur unzureichend umschrieben. Hier ist die eigentliche Geschichte dieses Filmwerks dokumentiert: Der detailiert erstellte Anhang enthält nicht nur Stabangaben und ausführliche Inhaltsangaben zu den einzelnen Filmen sondern auch Produktionsnotizen, Dokumente zum Produktionsprozess, eine Zeitleiste, die Daten der Weltgeschichte in Bezug zu den Filmbiographien setzt, und in- und ausländische Pressestimmen. Der gesamte Anhang ist die Grundlage jeder weiterführenden (wissenschaftlichen) Beschäftigung.
Da das Buch auch schon Informationen über den für 2005 geplanten Abschlussfilm des Golzow-Projektes enthält, kann es als umfassende Begleitdokumentation gelten.
Die Bilder und Dokumente begleiten die Geschichte des Filmprojekts und vermitteln zudem Erkenntnisse über die Arbeitsweise von Regisseur und Kameramann.
«Ein Gewinn für alle Freunde des Dokumentarfilms, weil das Buch Werkstatt und Zeitgeschichte zugleich einfängt.»


328 S.
über 550 Abbildg.

Schüren-Verlag
ISBN: 978-3-89472-357-6

29,90 €


Artikel zum Buch

Filmerpaar: Am schönsten waren die Drehs mit den Kindern

"Die Kinder von Golzow" - 50 Jahre deutsche Zeitgeschichte

Barbara und Winfried Junge im Gespräch mit Britta Bürger

Das Langzeit-Projekt begann 1961 zu DDR-Zeiten. Der Dokfilmer Winfried Junge sollte in einem Ort im Oderbruch mit der Kamera festhalten, wie aus kleinen Menschen große Sozialisten werden würden. Irgendwann kam die Wende, und Junge drehte weiter. Seine Frau besorgte den Schnitt. Mittlerweile haben die beiden das komplette Filmmaterial aus Golzow dem Bundesarchiv übergeben

dradio.de, 25.8.2011


Die Kinder von Golzow: Da habt ihr mein Leben. Marieluise - Kind von Golzow Doku (1997)

Die Kinder von Golzow 1

FSK=6 Wenn ich erst zur Schule geh' …

Der Beginn der längsten Langzeitdokumentation der Filmgeschichte von 1961 bis 2007

1961 startet bei der DEFA ein besonderes Projekt: Eine Langzeitdokumentation, die Menschen von klein auf in ihrem Leben mit der Kamera begleitet. Ausgewählt wird der kleine brandenburgische Ort Golzow im Oderbruch. Dort wird 1961 eine neue Schule eröffnet, in der die Schüler bis zur 10. Klasse zusammenbleiben. Die Kinder des ersten Jahrgangs, der dort eingeschult wird, werden porträtiert und fortan mit der Kamera in ihrem Leben begleitet

DEFA Eilmwelt, www.youtube.com

In „Wenn ich erst zur Schule geh' …” begegnen sich die „Kinder von Golzow“ und der damals 25-jährige Regisseur Winfried Junge zum ersten Mal. Die Kamera beobachtet die ABC-Schützen während der letzten Zeit im Kindergarten, am ersten Schultag, beim Lernen und Spielen.

Regie: Winfried Junge

Produktionsjahr: 1961


DEFA Filmwelt, www.youtube.com

In seinem zweiten Film beobachtet Junge feinfühlig den Schulalltag einer ersten Klasse im Dorf Golzow. Der Zuschauer erlebt hautnah Freude, Begeisterung und auch Kummer der Kinder im Unterricht, wie auch bei ersten kleinen Ausflügen der Kinder ins Leben und ihre nähere Umgebung.

Regie: Winfried Junge

Produktionsjahr: 1962


© DEFA Filmwelt, www.youtube.com

Der 3. Teil der längsten Langzeitdokumentation der Filmgeschichte von 1961 bis 2007 Der dritte Golzow-Film zeigt die Elfjährigen so aufgeschlossen, schön und fröhlich, wie sie sich später nie wieder zeigen werden. In der 5. Klasse sind sie längst eine eingeschworene Gemeinschaft. Der Unterricht bringt mit neuen Erkenntnissen auch neue Fragen.

Regie: Winfried Junge

Produktionsjahr: 1966


DEFA Filmwelt, www.youtube.com

Die Schüler sind nun keine Kinder mehr. “Wenn man vierzehn ist” zeigt die “Golzower” in der 8. Klasse. Es ist die Zeit der Jugendweihe. Die Jugendlichen besuchen Weimar und das ehemalige KZ Sachsenhausen. Und sie müssen sich entscheiden, ob sie die Schule verlassen und eine Ausbildung beginnen oder ob sie in der Kreisstadt das Abitur ablegen wollen.

Regie: Winfried Junge

Produktionsjahr: 1969


DEFA Filmwelt, www.youtube.com

Die Schüler sind nun keine Kinder mehr. “Wenn man vierzehn ist” zeigt die “Golzower” in der 8. Klasse. Es ist die Zeit der Jugendweihe. Die Jugendlichen besuchen Weimar und das ehemalige KZ Sachsenhausen. Und sie müssen sich entscheiden, ob sie die Schule verlassen und eine Ausbildung beginnen oder ob sie in der Kreisstadt das Abitur ablegen wollen.


DEFA Filmwelt, www.youtube.com

Die Schule ist vorbei, nun steht das erste Klassentreffen an. Die Schüler von einst sind jetzt Anfang 20. Woran erinnern sie sich, was ist in den vergangenen vier Jahren mit ihnen passiert? Marie-Luise H. hat Chemielaborantin gelernt. Offen spricht sie im Film von ihren Erlebnissen, von Konflikten im Beruf, von ihrer Liebe und wie sie versucht ihren Platz im Leben zu finden.

Regie: Winfried Junge

Produktionsjahr: 1975


Regisseur Winfried Junge wirft einen Blick zurück auf die ersten 18 Jahre seiner Filmchronik, auf das Heranwachsen einer Generation während ihrer Kindheit, Schule, Ausbildung, Armee und Studium. Ein beeindruckendes Portrait von unterschiedlichen Lebenswegen.

DEFA Filmwelt, www.youtube.com


Im Mittelpunkt steht diesmal das zutiefst berührende Leben von Brigitte und ihrem Sohn Marcel. Brigitte wurde als erste in ihrer Klasse Mutter und starb als erste. Ihr Sohn Marcel war damals erst zwölf Jahre alt.

© Soraya Parlee, www.youtube.com


Die Kinder von Golzow: Und wenn sie nicht gestorben sind... (1/4) Doku (2006)


Golzow´s Kinder - damals und heute

Ein filmischer Besuch im Filmmuseum Golzow und dem Sonnenblumen Fest 2018. DDR , Wende und Nachwendezeit im Oderbruch