»Es ist schön, im vereinigten Deutschland Wohlstand, Respekt und Anerkennung zu erfahren, sie bringen aber im Begleitgepäck etwas anderes unausweichlich mit sich: ein Mehr an Verantwortung, auch für das, was jenseits unserer Grenzen geschieht.« (Johannes Ludewig)
Nach mehr als 25 Jahren Mauerfall ist fast in Vergessenheit geraten, wie visionär und politisch nicht abgesichert die Fusion zweier vollkommen unterschiedlicher Volkswirtschaften war. Johannes Ludewig gehörte als Spitzenbeamter im Kanzleramt zum engsten Kreis um Helmut Kohl und erlebte die dramatischen Monate zu Beginn des Jahres 1990 hautnah mit. Als immer mehr DDR- Bürger die Seiten wechselten – nach dem Motto: Kommt die D-Mark nicht zu uns, kommen wir zu ihr –, geriet die deutsche Politik unter ungeheuren Druck. Heftig wurden die unterschiedlichen Entwürfe einer möglichen Währungsunion diskutiert, für die es bisher keine Blaupause gab. Johannes Ludewig saß am Tisch zusammen mit Männern wie Günther Krause, Horst Teltschik, Horst Köhler, Wolfgang Schäuble und vielen anderen, die das Konzept für diesen gewaltigen Umbau in reale Politik umsetzten. Sein Buch dokumentiert die eigentliche politische Arbeit abseits der Öffentlichkeit – es berichtet von ungewöhnlichen Menschen und ungewöhnlichen Entscheidungen. Nach 25 Jahren Mauerfall das spannende und aufschlussreiche Protokoll eines Insiders.
288 Seiten, , gebunden, mit Schutzumschlag
ca. € 22,00 (D) / € 22,60 (A) / sFr. 31.50
ISBN 978-3-95510-076-6
erscheint am 3. März 2015
Über den Autor
Johannes Ludewig, geboren 1945 in Hamburg, studierte Betriebswirtschaft und Politische Wissenschaften in seiner Heimatstadt, in Stanford und Paris. Nach ersten Berufsjahren im Bundeswirtschaftsministerium wechselte er 1983 ins Bundeskanzleramt. Dort war er für wirtschaftspolitische Fragen verantwortlich und ab 1990 zusätzlich für die Währungs- und Wirtschaftsunion und die Gesamtorganisation des Aufbaus Ost. Nach kurzer Tätigkeit als Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium übernahm er 1997 den Vorstandsvorsitz der Deutschen Bahn, später die Leitung der Europäischen Eisenbahnen in Brüssel. Seit 2006 ist er Vorsitzender des Nationalen Normenkontrollrats im Bundeskanzleramt