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Die Epochenwende von 1989 rückt allmählich in eine geschichtliche Perspektive. Grund genug umfassend und systematisch den Prozess der deutschen Vereinigung Revue passieren zu lassen und die kritische Bestandsaufnahme konzeptionell durch eine ausführliche Betrachtung der Folgen der Einheit für die Bundesrepublik Deutschland zu ergänzen. Ergebnis dieser Forschungen ist das 1999 neu herausgegebene "Handbuch zur deutschen Einheit", das sich seit seiner Erstausgabe im Jahr 1993 und der Neuausgabe im Jahr 1996 zu einem Standardwerk zu Geschichte und Folgen der Einheit entwickelt hat.

Sein Untertitel "1949 - 1989 - 1999" gibt das Leitthema an: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland, 10 Jahre Einheit, 40 Jahre Teilung. Deshalb werden darin bilanzierend zeitgeschichtliche Aspekte in den Vordergrund treten, tagesbezogene, aktuelle Bereiche dafür reduziert. Neben der Überarbeitung und Aktualisierung bereits vorhandener Artikel wird das "Handbuch zur deutschen Einheit. 1949 - 1989 - 1999" neue Stichworte - wie etwa "Doppelte Staatsgründung" oder "Verhandlungen zur deutschen Einheit" - enthalten, die speziell mit Blick auf diese Jahreszahlen aufgenommen wurden.

Die Neuausgabe des Handbuchs 1999 soll ein umfassendes Nachschlagewerk sein, das sich vor allem auf eine zeitgeschichtliche und politisch-ökonomische Bestandsaufnahme konzentriert. Nationale und internationale Aspekte sollen integriert werden: der Stand des politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Lebens, der Rückblick auf den Einigungsprozess, die Geschichte der deutschen Frage und die aktuelle Datenlage. Eine sachkundige Problematisierung der vielfältigen Themen, die in über 70 Beiträgen von "Ausländer" bis "Wirtschaft" gegeben wird, kann dem Leser bei der individuellen Einschätzung der Geschichte der deutschen Einheit und ihrer Folgen helfen.


Campus-Verlag

Erscheinungstermin: 
16.06.1999

896 Seiten

EAN 9783593362403


Zu den Autoren

Dr. Dr. h. c. Werner Weidenfeld ist Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung (C.A.P.) am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München.

 

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte ist Lehrstuhlvertreter am Seminar für Politische Wissenschaft der Universität zu Köln und Leiter der Forschungsgruppe Deutschland am C.A.P.