Die Mauer ist weg, der Sozialismus vergraben und die erste Frau an der Spitze unseres Landes ist im Osten aufgewachsen. Doch auch nach zwanzig Jahren gemeinsamer deutscher Geschichte ist der
östliche Teil unserer Republik nach wie vor für viele eine Grauzone: Arbeitslosigkeit, Nazis, Milliardengrab, Jammerossis und Linkspartei – aber was ist er wirklich, der Osten?
Ich bin dann mal drüben, beschließt Michael Kraske und beschreibt seine persönliche Mission Ost aus der ungewöhnlichen Perspektive eines deutsch-deutschen Auswanderers. Wie auf einem fremden
Planeten landet er kurz nach der Wende als junger Student in Leipzig. Mit dem offenen Blick eines journalistischen Feldforschers kämpft er sich durch allerlei Anfangsschwierigkeiten, wird
Teilnehmer beim Aufbau Ost, verbringt Nächte in den ehemaligen Ruinen der DDR und begegnet Menschen und deren Geschichten: Mitstudenten, Bürgerrechtlern, Fluchthelfern, Neonazis und Politikern.
Innovation und Tristesse begegnen sich im neuen Deutschland – daraus entsteht ein ungewöhnlicher Kontrast, der nichts mit den überholten Vorurteilen der DDR mehr gemein hat.
Das Buch erzählt die Geschichte der deutschen Einheit aus einer persönlichen Sicht weiter und ist ein Dokument erlebter Zeitgeschichte - für alle, die mehr wissen wollen.
Michael Kraske, geb. 1972, studierte Politikwissenschaft in Leipzig und ist Absolvent der Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Als Journalist und Autor schreibt er Reportagen und Porträts
u.a. für: Stern, Zeit, Spiegel Online, Geo, Reader´s Digest, Merian, Tagesspiegel. Dreimaliger Preisträger des Journalistenpreis "Ostenergie" für die Berichterstattung aus den neuen Ländern.
Herder Verlag
160 Seiten, Flexcover
EUR 12,95/ EUR (A) 13,40/ SFr 22.90
ISBN 978-3-451-03031-4 HERDER spektrum 2009
Erscheint am 10. August 2009