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Der Eröffnungsband der Reihe manuskript versammelt neun biographische Interviews mit ehemaligen DDR-Hochschullehrern, deren Karriereläufe zugleich Innenansichten zum ostdeutschen Universitätsbetrieb liefern. Aus vorrangig geistes- und sprachwissenschaftlicher Fächerperspektive wird akademischer Alltag in mikrogeschichtlicher Vertiefung vergegenwärtigt. Die Zusammenschau macht das Heterogene der allesamt in der Weimarer Republik einsetzenden Bildungsgänge ebenso deutlich wie die Verschiedenartigkeit der zwischen kritischer Distanz und emotionaler Bindung schwankenden Sichtweisen auf das sozialistische Hochschulwesen. Gleichwohl lassen sich aus den Gesprächen grundlegende Einsichten zum Erfahrungsraum Universität und zu allgemeinen Strukturphänomenen des DDR-Wissenschaftssystems gewinnen; so neben der engeren Forschungstätigkeit zur ansonsten kaum beachteten Ausgestaltung der akademischen Lehre oder zur wenig geliebten und zunehmend als Hemmschuh empfundenen Erziehungs- und Ausbildungsfunktion.


Von Matthias Steinbach und Michael Ploenus wurden befragt:
Günther Drefahl (Chemiker)
Klaus-Peter Hertzsch (Theologe)
Rudolf Menzel (Pädagoge)
Hans Richter (Germanist)
Peter Schäfer (Historiker)
Gerhard Schaumann (Slawist)
Karl-Heinz Schönfelder (Amerikanist)
Willi Schröder (Sportwissenschaftler)
Bernhard Wächter (Kunsthistoriker)


Verlag Bussert & Stadeler

328 S., 42 s/w-Fotos

Hardcover, gebunden

24,90 €

ISBN 3-932906-61-6


Über den Autor

Prof. Dr. Matthias Steinbach: Geboren 1966 in Jena, Studium der Geschichte, Sportwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte an der FSU Jena, Rom, Sevilla, Paris und Metz. 1998 Promotion zur Biographie Alexander Cartellieris bei Prof. Dr. Hans-Werner Hahn, Habilitation zum Thema „Pädagogik, Bildungsreform und soziale Frage als universitäre Herausforderung“ (2005).
Mitarbeiter am Historischen Institut und Lehrtätigkeit am Christlichen 
Gymnasium in Jena von 1998 bis 2007, seit 2007 Professor für Geschichte und Geschichtsdidaktik an der TU Braunschweig.