Berlin war - und ist noch immer - eine Haupstadt der öffentlichen Architekturdebatten. Besonders der Berliner Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wurde schnell zum Schauplatz des
Systemwettbewerbs. Wie die Berliner Architektur der 1950er und 1960er Jahre auf beiden Seiten der Sektorengrenze in den Massenmedien wahrgenommen und diskutiert wurde, untersucht Stephanie
Warnke. Diese Medien machten sich zum Sprachrohr für Propaganda, übten Kritik oder verbreiteten konsumierbare Stadt-Images. Dabei waren sich die Bestrebungen auf beiden Seiten der Mauer durchaus
ähnlich und es entstand trotz aller Abgrenzungsversuche ein Netz aus Wechselbeziehungen von direkt aufeinander bezogenen Projekten und Rhetoriken.
Ausgezeichnet mit dem Otto-Borst-Wissenschaftspreis 2009 der »Arbeitsgemeinschaft Die alte Stadt e.V.« vom Verband deutscher
Kunsthistoriker