Trotz aller Transferleistungen ist im Osten Deutschlands bisher keine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung eingeleitet worden. Statt die Region für den internationalen Wettbewerb fit zu machen,
wird ein künstliches Gleichgewicht finanziert - eine enorm teure Selbsttäuschung. Die Folgen werden spätestens 2019, wenn die Solidarpaktmittel ausgelaufen sind, nicht nur die Ostdeutschen zu
spüren bekommen, sondern die Stabilität von Gesamtdeutschland gefährden. Die Politik verschließt davor die Augen. Ein Wille, die fatale Entwicklung zu korrigieren, ist nicht zu erkennen.
Der ausgewiesene Wirtschaftsexperte Prof. Norbert Peche hält eine selbsttragende Wirtschaft im Osten noch für möglich, doch dies geht nur über eine eindeutige Privilegierung. Es sollten
Regulierungen abgebaut und Freiräume für ungewöhnliche Modelle geschaffen werden. Dazu müssen jedoch die Ostdeutschen selbst aktiv werden, gegebenenfalls mit einer eigenen Bürgerbewegung, um den
Politikern Druck zu machen und ein Umsteuern zu erzwingen.