Der Berliner Maler Matthias Koeppel (*1937) persifliert politische und gesellschaftliche Be- und Gegebenheiten mit deutlich kritisch-ironischem Unterton. Er ist Mitbegründer der Künstlergruppe »Schule der Neuen Prächtigkeit« und bekannt für seine weit gespannten Himmel, unter denen sich deutsche Zeitgeschichte vollzieht.
Der Band enthält Gemälde Koeppels aus sechs Jahrzehnten. In seinen Berliner (Stadt)-Landschaften und Figurenbildern werden typische Szenen aus den Westsektoren der geteilten Stadt, der Fall der Mauer, die dynamische Entwicklung seit 1990 oder jüngst die Großbaustelle BER reflektiert. Die Handelnden agieren in zugespitzten Situationen, ihre Aktionen wirken oftmals grotesk. Man stellt, so Koeppel, die Dinge, die sich im Vordergrund auf der Erde befinden, sozusagen auf ein Podest. Gleichzeitig wirken sie unter den Wolken nichtig und klein.
Zwei mit dem Selbstauslöser aufgenommene fotografische Zyklen verweisen auf das umfassende Spektrum des Künstlers, der auch als Erfinder der Kunstsprache »Starckdeutsch« hervorgetreten ist.