Die ungarisch-amerikanische Autorin erzählt von Erfahrungen, die sie in Berlin und an der deutsch-deutschen Grenze gesammelt hat. Ihre Schilderungen umspannen 27 der 28 Jahre, in denen die
Berliner Mauer Ost und West trennte. Humorvoll beschreibt sie problematische Grenzüberquerungen, die sie mit ihrem deutschen Mann und ihren Kindern bei Verwandtenbesuchen und Ausflügen in die DDR
sowie bei Transitreisen erlebte. Diese persönlichen Geschichten stehen stellvertretend für ähnliche Erfahrungen unzähliger anderer Menschen.
Das Anliegen der Autorin ist es, weder mit dem DDR-Regime abzurechnen noch den Geist des kalten Krieges aufrechtzuerhalten; sie will nur die Geschehnisse und Begebenheiten festhalten, die für
jene Zeit charakteristisch waren und dennoch kaum Eingang in die Geschichtsbücher finden werden. Obwohl diese Vorkommnisse damals gang und gäbe waren, erscheinen sie heute schon surreal.
Marianna S. Katona wurde in Ungarn geboren. Nach der Niederschlagung des Aufstandes 1956 floh sie mit ihren Eltern nach Österreich und gelangte durch ihren Onkel in die USA. Dort beendete sie die
Oberschule und studierte danach Chemie und Mathematik an der University of Michigan. 1960 begegnete sie einem deutschen Wirtschaftswissenschaftler und Fulbright-Stipendiaten, den sie zwei Jahre
später heiratete. Das Paar lebte abwechselnd in der Bundesrepublik und in den Vereinigten Staaten. Ihre zwei Töchter wurden in den USA geboren. Die Autorin promovierte im Fach Kristallographie
und arbeitet zur Zeit am Institut für Kristallographie an der Freien Universität Berlin.